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blue ore green

„... Ich denk einfach das es logischer wäre das ganze offener aufzubauen, Rewi ist mir zu steif.“ philosophierte Emrah gerade noch als sie in die nächste Straße einbogen und auf der suche nach einem Restaurant waren, denn Julien und er hatten mächtig Hunger. „Nun ja es ist Rewi, ich hab sowieso schon vor ihm noch einmal hinzuweisen das es so etwas zu steif wirkt. Ich muss es ihm nur noch ordentlich verpacken.“ belächelte Julien seinen Gedankengang und betrat hinter Emrah das Lokal das sie sich ausgesucht hatten, einen kleinen Italiener, der von innen das Land typisch widerspiegelte. Während sich der Grauhaarige schon setzte und sofort begann mit der Tischdekoration zu spielen sah sich Emrah noch einmal um, terrakottafarbene Wände, Gemälde von Weingutlandschaften und ein paar Dekoartikel de man bei jedem Italiener fand. Leise spielte im Hintergrund Oh sole mio ein typisches Lied das die Gondelfahrer in Venedig sangen. Auch der Türke nahm nun, gegenüber von seinem ausländischen Freund, Platz und sah noch einmal Richtung Bar, wo auch schon gleich der Kellner kam. Nachdem die Jungs ihre Getränke geordert hatten beschäftigten sie sich jeweils mit ihren Handys, hielten sie so ihre Fans auf dem Laufenden ehe sie ihr Essen bestellten. Einen Snap hier, ein Instagramfoto und ein Post ließ verheißen das sie noch am Leben waren und es ihnen gut ging. „Oh man ich bin froh wenn ich nachher auf deiner Couch pennen kann.“ grinste Emrah und nahm schon das nächste Instagramfoto auf, mit dem Boomerangeffekt, das er online stellte und sich nun auf sein Essen konzentrierte, das dampfend auf ihn zu kam und er roch schon die mediterrane Küche. Lange hatte er nicht mehr so kalorienreich gegessen und auch Julien hatte sich eine fetttriefende Pizza gegönnt, auch wenn er das am nächsten Tag bereuen würde. „Ja wem sagst du das, ich bin froh wenn ich mal ein paar stunden schlaf bekomm.“ kam es auch von Julien als er sich auf sein Essen konzentrierte und nun mit dem Besteck begann die Pizza anzuschneiden. Ohne viel Gerede nahmen sie das Essen zu sich, ab und zu wurde ein bisschen Smaltalk gemacht doch war der Hunger einfach zu groß um sich angeregt lange zu unterhalten. Eine halbe Stunde lang dauerte es bis sich das erste Sättigungsgefühl bei den Jungs einschlich und Emrah sich mit der Serviette über den Mund fuhr ehe er diese auf seinen leeren Teller legte und den Stuhl zurück fuhr. Ich geh mal kurz aufs Klo.“ entschuldigte sich der schwarzhaarige, ah kurz Juliens nicken, ehe dieser sich wieder einen Bissen in den Mund schob und somit abgelenkt war, Emrah jedoch schlängelte sich zwischen den Tischen hindurch in den hinteren teil es Lokals um sich dort in der Toilette zu erleichtern. Nachdem er abgeschlossen hatte und sich dem Pissoir zuwandte war er schon dabei den Gürtel seiner Jeans zu öffnen ehe der wenige Stoff nach unten fiel und der Klang von Metall auf Fließen ihn kurz aufsehen ließen. Dennoch ging er zuerst seinen Erleichterungen nach und nachdem er sich wieder angezogen hatte ging er der Münze nach, die aus seiner Hosentasche gefallen war und somit auf den weißen Fließenboden lag. Die in eine ecke gerollte Münze spiegelte sich kurz und zog Emrah in ihren Bann als er sie aufhob und sie sich besah. Wieso noch einmal hatte er sie mitgenommen? Doch bevor sein Kopf sich eine Antwort geben konnte leuchtete die Münze in einem starken Ozeanblau auf und die weißen Fließen die auf dem Boden und den Wänden entlang zogen wechselten die Farbe von weiß zu blau. Die Lichter und Lampen des Restaurants flackerten, Emrah hörte dumpf durch die Tür die ersten Gäste kreischen und sich beschweren doch ging er nicht weiter darauf ein, das Licht das aus der Münze strahlte hielt seinen Blick gefangen und die Energie die von ihr ausging durchfuhr seinen Körper, seine Adern traten kurz blau hervor und ließen ihn das Adrenalin spüren. In seinem Kopf schien alles überdimensional schnell abzulaufen, seine Gedanken fuhren Achterbahn und das im rasanten Tempo ehe sich die Münze wieder beruhigte, das Licht erlosch und er das Fundstück in den Händen hielt als sei nichts gewesen. Kurz sah er noch einmal auf fixierte eine der weißen Fließen und seine Augen strahlten blau auf. „Das glaubt mir kein Mensch.“ entfuhr es dem Schwarzhaarigen als er schon an der Tür das Klopfen vernahm. „Sir, ist bei ihnen alles okay?“ die Stimme des Barmannes erklang durch die Holztür und Emrah nahm nur schnell die Münze, steckte sie zurück in seine Hosentasche und drehte den Schlüssel. „Alles klar, ja alles gut. Was genau war das gerade?“ versuchte er abzulenken und während er mit dem Mann, der ihm erklärte das es bestimmt nur eine Sicherung war, zu seinem Tisch ging nahm er vieles eindeutig zu schnell wahr. Noch bevor der Besitzer ihm den Stuhl weg rücken konnte tat es Emrah schon und setzte sich schnell wieder gegenüber von seinem grauhaarigen Freund. „Alter das war krass.“ kommentierte Julien das Geschehen wusste er ja nicht was es genau war und Emrah wollte auch nicht als verrückt abgestempelt werden, also spielte er das Spiel mit. „JA ihr wart ja gemeinsam in einem Raum ich stand da allein in dem kleinen Raum.“ witzelte der Türke und Julien winkte den Kellner zu sich um zu bezahlen. „Hast wohl Schiss bekommen was.“ redete Julien kurz noch einmal belustigt auf ihn ein, gab dem Kellner das Geld, mit den Worten das Emrah das nächste mal bezahlte und gemeinsam verließen sie wieder das Lokal um sich nun zu Julien nach Hause zu machen. Der Weg erstreckte sich als nicht weit und somit waren die beiden Männer auch schon kurze zeit später vor dem Wohnkomplex, Julien ließ sie beide rein und mit dem Aufzug waren sie schnell die Etagen nach oben gekommen um kurz darauf zu Julien in die kleine Einzimmerwohnung zu gelangen. Sofort war Emrah an Ju vorbei gezogen und hatte sich mit einem Satz auf das Sofa geschmissen das nur kurz unter dem plötzlichen Gewicht einsank, Julien jedoch zog zuerst einmal seine Schuhe und die Jacke aus, legte sie in den weißen Schrank in seinem Flur und kam dann zu Emrah um sein Handy auch gleich an das Ladegerät anzuschließen. Die Tasche mit dem Equipment stellte er ab und schon hatte er begonnen die Kamera und die Stative auszupacken. „Sag mal hast du deine auch noch?“ fragte der Singapurer auf einmal nach als er am Boden der Tasche die dreckige Münze hervor zog und schon Emrahs Blick auffing der ernst auf das Schmuckstück sah ehe er schluckte und seine hervor zog. „Sag mal Ju, glaubst du an so was wie Unwirkliches, weist schon mystisches.“ begann er als er die mittlerweile sich spiegelnde Münze in den Händen drehte ehe er wieder zu Julien sah der nur verwirrt drein blicken konnte. „Was meinst du, Aberglaube oder so?“ fragte Ju jedoch nur nach und legte die Münze auf den Tisch vor sich ehe er sich auf den Boden im Schneidersitz setzte und seinen Kumpel beobachtete. „Nun ja, sagen wir es so, wenn dir etwas passiert von dem du selber nicht wirklich glauben kannst das es passiert, zum Beispiel wenn du Superkräfte bekommst, wie würdest du reagieren?“ die rauchige stimme des Türken drang an seine Ohren und Julien runzelte die Stirn. „Ich glaube kaum das so was wirklich passiert, auch wenn es cool wäre.“ argumentierte er jedoch nur und stützte sich nach hinten weg auf seine Handgelenke. „Nein, ich weis das es so was gibt.“ bekräftigte Emrah nun seine Gedanken. „Bro...“ begann Julien wurde er jedoch unterbrochen. „Ju, ich denke ich war an dem Stromausfall beim Italiener schuld, dieses Ding hier hat aufgeleuchtet und-“ Julien stand auf und nahm nun Emrah die Münze ab ehe er seinen Kumpel wieder ansah. „Emrah, ich bitte dich, vielleicht bist du ja bei dem Stromausfall gegen die Wand gelaufen, komm schon Superkräfte? Das ist absurd. Außerdem wenn es so wäre meinst du nicht das einer der anderen sich gemeldet hätte? Fragte Julien, sah er jetzt erst die Nachricht die ihn Dagi geschickt hatte. Automatisch tippte er auf das Abspielsymbol und kurz darauf hörten die Jungs ihre helle Stimme. „Ju ich weis nicht was hier gerade abgegangen ist aber das was wir gefunden haben ist schräg. Es hat komisch aufgeleuchtet und ich kann es mir nicht erklären aber ich hab das Gefühl das etwas mit mir nicht stimmt. Ju pass auf dich auf ich fände es gut wenn wir uns morgen noch einmal treffen, ich hoffe du hältst mich nicht für verrückt.“ noch einmal knarzte es und die Sprachnachricht war beendet. „Glaubst du mir jetzt?“ fragte Emrah und nahm die Münzen wieder an sich, die blaue behielt er während er Julien die andere in die Hände drückte die sofort aufleuchtete und alles in sattes grün tauchte. Sofort hielten sich Julien und auch Emrah die Hände vor die Augen um das grelle Licht abzuschirmen und Julien konnte nicht anders als die Münze fester zu packen die ihre Energiewelle in seinen Körper übertrug und ihn kurz grün aufstrahlen ließ. „Siehst du Bro, ich habs dir gesagt.“ kommentierte Emrah abermals als die Geräte begannen herum zu spinnen und Julien von der Energie überrollt wurde. Das Licht dämmte, die Münze in seiner Hand erlosch und Juliens Augen spiegelten das jadegrün wieder das nun auch die Münze wieder spiegelte. „Das ist zu krass.“ war alles was aus dem Mund des Singapurers kam als er sich das Schmuckstück besah. „Wem sagst du das? Wir treffen uns morgen mit Dagi.“ beschloss Emrah kurz und versuchte nun das geschehene zu verarbeiten, während Julien immer noch wie in Trance auf die Münze starrte. Ja morgen mit noch jemanden zu reden dem offensichtlich das gleiche passiert war wie ihm war gut, zumindest war es eine logische Idee bevor er sich einweisen lassen musste, sollte er wirklich verrückt sein.

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