where them girls at
Lula ließ sich in die bequemen Polster des Sofas nieder und hob Zula auf ihren Schoß, der kleine Chiwawa liebte es geschmust zu werden und Lola hatte keine Probleme damit die Haare später von ihren Kleidern weg zu machen. „Na meine Feine?“ flüsterte sie während sie mehrfach über das weiche Fell des schwarz weißen Hundes fuhr. „Sie lässt dich nachher nicht mehr gehen.“ lachte Dagi die unterdessen die Kamera abbaute, das Equipment vor dem Fernseher weg stellte und das schwarze Gerät auf ihren kleinen Esstisch legte, das Material das sie heute noch abgedreht hatten reichte für beide Kanäle. Die jungen Frauen hatten schon lange kein Challange Video mehr gedreht, ein einfaches One- Take Video, das nicht viel Aufwertung brauchte. Zwischendurch tat auch mal so ein Zusammenschnitt gut und es musste ja nicht jede Woche das aufwendigste Projekt sein. Es hatte Spaß gemacht mal mit ihrer Freundin ein Video zu drehen, auch wenn sie jetzt schon wusste das es einige Kommentare regnen würde. „Dann nehm ich sie mit, Zula ist bestimmt pflegeleichter als Pablo und Miguel.“ lachte Lola und spielte auf ihre Cousins an die bei ihr im Haus mit wohnten. „Du kannst wirklich gerne bei uns pennen.“ schlug Dagi noch einmal vor, ehe sie mit zwei Gläsern Fanta wieder kam und eines davon der Puerto Ricanerin gab. „Ja wäre kein Ding, ich hab auch nichts dagegen.“ meldete sich der Freund der Blondine auch zu Wort, ehe er den Raum wieder verließ um etwas weg zu räumen. „Meine Tante bringt mich um wenn ich nicht zu Hause penn und am nächsten morgen den Haushalt schmeiß. Kennst sie ja, nette Frau doch den Drachen in der Seele.“ lachte Lola noch einmal, nahm einen Schluck der gelben Flüssigkeit zu sich ehe sie es absetzte und sich noch etwas mit Dagi und Eugen unterhielt, der nur eine halbe stunde später nach Hause gekommen war. Der Abend wurde mit Chips und dem Orangengetränk gebührend abgeschlossen. Nur kurz war Dagi in das Schlafzimmer verschwunden und hatte so auch gleich die Münze, die sie bis dato in der Hosentasche gehabt hatte in eine Kommode gelegt. Einen Gedanken hatte sie nicht weiter daran verschwendet und das komische Schmuckstück auch schon fast vergessen. „Sag mal kann es sein das Emrah auf dich steht?“ fragte Dagi auf einmal nach, hob Zula wieder nach oben um noch einmal mit ihr zu knuddeln und sah danach wieder zu Lola die noch einmal selbstsicher lächelte ehe sie wieder einen Schluck Fanta nahm. „Emrah ist schon süß, also gut aussehen tut er ja schon. Aber seien wir mal ehrlich jeder der heute Anwesenden hatte was an sich.“ grinste Lola kurz und Dagi musste wieder auflachen. „Also auch Ju und Viktor?“ grinste sie weiter und Lula sah noch einmal auf. „Naja Viktor schon bei Ju ...“ sie schwenkte kurz die Hand um so zu zeigen was sie davon hielt, nicht das sie Julien nicht gut aussehend fand doch musste man ja hier nicht ausschweifen und Dagi denken lassen das sie auf Julien stand, oder Emrah oder Viktor. „Böse böse Lula.“ lächelte sie in sich hinein und leerte ihr Glas. „Also gut Dagi, das Thema in allen Ehren aber ich muss los. Ich hab noch nen kleinen Fußmarsch vor mir und will in meinem Bett schlafen.“ lächelte Lula noch einmal, stand auf, verabschiedete sich zuerst von Zula, dann von Dagi ehe sie kurz mit Eugen einschlug und verließ die Wohnung. Dagmara jedoch ging kurz darauf wieder zu dem kleinen Wohnzimmertisch und nahm die Gläser die sie in die Spüle stellte und dann auch den Rest aufräumte. Eugen unter dessen jedoch hatte schon sein Shirt ausgezogen und wollte gerade in das Badezimmer gehen als er ein komisches leuchten aus der Kommode sah und Dagi nur zurief: „Süße, hast du dein Handy in der Kommode? Das Display leuchtet komisch.“ ohne einen Blick dort hinein zu werfen ging er weiter ins Badezimmer, stellte das Wasser an und war nur kurz darauf unter der Dusche während Dagi nun in das Schlafzimmer ging, war es ihr etwas komisch, ihr Handy lag auf dem Sofa und da ausgeschaltet. Langsam ging sie die paar Meter auf die weiße Kommode zu, aus der es leuchtete und etwas unwohl zog sie die Schublade nach vorne, ehe ihr Blick auf die Münze fiel, die stark aufleuchtete und das Zimmer in einem satten Pinkton färbte. Wie in Trance hob Dagmara die Münze aus dem Schubkasten und hielt sie in den Händen, als die Lichter der Wohnung aufflackerten, sie einen Energieschub durch die Finger spürte und ihre Augen von blau zu pink aufleuchteten, Adrenalin sich in ihrem zierlichen Körper ausbreitete und ihr Herz doppelt so schnell schlug wie sie gedacht hatte. Das Blut pulsierte in ihren Ohren und sie nahm kaum noch etwas wahr. Langsam sah sie wieder auf die sich nun spiegelnde Münze, die aufflackernden Lichter legten sich und noch bevor die Blondine sich versah war auch das Licht der Münze erloschen und sie hielt das alte Fundstück in den Händen, konnte sie sich gerade das ganze nicht erklären. „Dagi, Baby, alles klar? Was ist da gerade passiert?“ fragte Eugen, der in der kurzen Zeit aus der Dusche gekommen war und nun mit jeweils einen Handtuch um die Hüften und einem in den Händen, mit denen er sich über den Kopf rubbelte, stand und sich im Schlafzimmer umsah. „Ich... ich hab selber keine Ahnung, vielleicht irgendwas mit den Stadtwerken, wir können ja morgen mal anrufen.“ kam es von der Blondine, die nicht zugeben wollte was gerade passiert war, jedoch gleich darauf die Münze wieder in die Kommode legte, etwas Wäsche darüber platzierte und dann wieder in das offene Wohnzimmer ging um sich ihr Handy zu nehmen. Sie wollte Lula anrufen, doch ging die Dunkelhaarige nicht an ihr Handy. Sofort suchte sie die nächste Nummer, Julien, er hatte auch solch eine Münze mit genommen und sie wollte ihn warnen. Als er nicht ran ging nahm sie noch eine Sprachnachricht auf und ließ dann ab, wollte sie Eugen nicht Grund zur Unruhe geben. Lula unterdessen, hatte ihre Kopfhörer auf den Ohren während sie in der Bahn saß und darauf wartete das ihre Station aufgerufen wurde. Sie war froh das keiner mehr in der U-Bahn war, sie somit allein war und die Ruhe genießen konnte. Als sie ihre Straße aufleuchten sah, stand sie auf, nahm ihre Tasche und verließ die schmutzige U-Bahn um die letzten Meter zu Fuß nach Hause zu gehen. Da ihre Cousins schon schlafen würden, zog sie ihren Schlüssel aus der Tasche und lief einen kleinen Pfad im Garten entlang um so zu der Kellertür zu gelangen die ihr Zimmer abgrenzte. Sie war froh das Untergeschoss des Hauses für sich zu haben , nicht nur weil sie so kommen und gehen konnte wann sie wollte, so weniger Miete zahlen musste, sondern auch weil sie so immer in der Nähe ihrer Familie war. Langsam trat sie ein, schaltete das Licht an und nahm ihre Kopfhörer ab um diese mit der Tasche und ihrem Handy, das daran angeschlossen war, auf das Bett zu werfen. Leise summte sie ihren Lieblingssong als sie das Handy noch einmal aufnahm, sah das Dagi sie angerufen hatte und diese Nachricht weg drückte. Sie würde ihre Freundin morgen noch einmal zurück rufen, bestimmt hatte sie nur etwas vergessen und die Blondine wollte sie daran erinnern. Sie sah sich um, sie hatte ein perfektes Chaos erschaffen, überall lagen Notenblätter herum, eine alte Gitarre stand in der einen Ecke des Zimmers, genauso wie ein Mikrofon, ein aufgestelltes Keyboard stand davor. Ihren Laptop auf dem Bett und den Schreibtisch voll mit Müll sah man kaum noch den Rechner der mit ihren ganzen Programmen vollgestopft war. Auf freien Stellen des hellen Laminatbodens lagen verstreut Klamotten, auch ein Wäschekorb war zu finden in dem sich schon einige Kleidungsstücke sammelten. Kurz sah Lola in den Spiegel, fuhr sich unter den Augen entlang und schob noch einmal ihre Hände in die Hosentaschen ehe sie etwas verwirrt drein blickte, hatte sie die Münze in ihrer Hand völlig vergessen. Noch einmal sah sie auf das dreckige Metall ehe sie nur kurz mit den Schultern zuckte und es in eine kleine Kiste warf, die vor ihrem Bett stand, diese wurde anschließend mit ihrem Fuß wieder unter dieses getreten. Schnell hatte sie Wechselklamotten angezogen, den Laptop aufgeklappt und suchte sich eine neue Serie die sie online schauen konnte. Nur eine Stunde später, sie lag im Bett und langweilte sich während eine weitere Folge Law und Order SVU lief, fiel ihr die Münze wieder ein. Sie nahm sie noch einmal aus dem kleinen Karton, legte sich wieder auf den Rücken und hielt sie nach oben um das alte Fundstück zu betrachten. Es sah schön aus, sie fand es bezaubernd, wenn man solche Ausdrücke verwenden konnte und noch kurz besah sie es sich, ehe sie es neben sich auf die Matratze legte, sich ebenfalls bequemer zurecht legte und schon kurz darauf eingeschlafen war. Der Laptop lief noch, als der Bildschirm aufflackerte und das Münzstück aufleuchtete und alles in ein helles sonnengelb tauchte, das Lola aufweckte und noch während sie sich kurz über die Augen wischte und versuchte zu registrieren was da gerade geschah wurde das helle Licht penetrant und Lola begriff woher es kam. So schnell es ging war sie von dem Bett aufgesprungen, hatte dabei den Laptop um geschmissen und die Kopfhörer fielen laut krachend auf den Boden, doch war das der jungen Latina egal, ihr Blick blieb starr auf der Münze kleben die immer heller aufleuchtete. Kurz sah sie noch einmal zu der Tür, die ihr Zimmer von dem kleinen Flur trennte der später durch eine Treppe in das Obergeschoss führte, ehe sie wieder auf die Münze sah, sich langsam auf das Bett zubewegte und ihre nackten Beine auf die weiche Matratze trafen ehe sie sich zu dem Licht hin beugte und die Münze ergriff. Automatisch schien eine Energieladung aus der Münze durch ihre Finger in ihren Körper zu gelangen, sie hörte das Blut in ihren Ohren rauschen und noch bevor sie begreifen konnte was passierte erlosch das Licht, ihre Augen leuchteten gelb auf und der Energieüberschuss, der wie Endorphine in ihrem Körper entlang gefahren war schien wie weg. Noch ein paar Sekunden lang starrte die Brünette auf die Münze, konnte sie nicht weg sehen und wollte sie auch nicht wirklich begreifen was gerade passierte. „Wow.“ kam es nur flüsternd von ihren Lippen und noch bevor sie weiter darüber nachdenken wollte, schmiss sie die Münze, die noch einmal gelb spiegelte in den Mülleimer um diesen anschließend einfach vor ihre Tür zu stellen. „Crazy.“ entfuhr es ihr als sie den Laptop wieder aufrichtete und die Kopfhörer vom Boden aufhob, diese sich auf den Kopf setzte und eine neue Folge der Krimiserie anklickte um erst einmal wieder herunter zu kommen.