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der zweite Ranger

Viktor stand vor seinem Wohnkomplex und sah zu dem weißen Gebäude das sich vor ihm erstreckte auf. Er bereute es keine Sekunde nach Köln gezogen zu sein und dank seiner neu gewonnen freunde Toni und Nia hatte er einen viel besser geregelten Tagesablauf. Mit einem seufzen, ehe sich ein lächeln auf seine Lippen legte nahm er seine strecke wieder auf und schloss ein paar Minuten später die gläserne Eingangstür auf und zu den Aufzügen zu gelangen die ihn in seine Etage brachten. Zwei Meter trennten die Fahrstuhltür von seiner Wohnung und wieder klickte es als er den Schlüssel in dem abgenutzten schloss drehte um so in seine Wohnung zu gelangen. Achtlos schmiss er seinen Schlüssel auf die kleine Kommode die an seinem Eingang war und schlüpfte aus den Schuhen. Er öffnete gerade den Gürtel als er die komische Münze in seiner Hosentasche wieder spürte die unförmig darin ausbeulte und somit schob er seine Hand in die Tasche und hatte nur kurz darauf das Fundstück in den Händen das er neben seine Tastatur auf den Schreibtisch legte ehe seine Hose den Weg von seinen Beinen und in einen Wäscheeimer fand. Wieder hörte er die Türschlüssel und kurz darauf die Stimmen seiner bunthaarigen Freunde. „Also dann wir schneiden jetzt noch an den Videos, immerhin müssen noch die Videos von Nia und mir sowie das Hauptvideo von Viktor geschnitten werden und ich meld mich dann morgen wieder.“ hörte er Toni in die Kamera sagen ehe er noch einmal kurz rund um schwenkte, darauf bedacht Viktor in seiner Unterhose nicht zu sehr auszuleuchten und stellte dann die Kamera aus um diese weg zu legen und seinen Kumpel zu begrüßen. „Und wie war der Dreh?“ fragte Nia nun und auch er legte alles notwendige aus seinen Hosentaschen auf den Esstisch ehe er in der Küche verschwand um ein paar Sekunden später mit drei Energydrinks wieder aufzutauchen. „Joa war ganz gut, Ju hat ja immer alles Griff, ihr kennt ihn ja.“ antwortete Viktor jedoch und öffnete mit einem Zischen das Monstergetränk ehe er einen großzügigen Schluck nahm, der Tag hatte ihn daran erinnert wie wichtig es war viel zu trinken und gerade fühlte er sich nur noch gerädert und ausgetrocknet. Noch einmal setzte er die Dose an, nahm einen Zug und stellte diese dann sogleich neben eine angebrochene Wasserflasche auf seinen Arbeitsplatz. „Was wollen wir den nachher essen? Also ich hab jetzt nicht den Bock zu kochen.“ gestand Nia und war wieder in die Küche gegangen um in den Kühlschrank zu schauen, wo sich schon seit ein paar Tagen recht wenig befand. „Können wir machen, welche Richtung?“ fragte Viktor nach und als Toni sich meldete das es ihm egal war, der Grünhaarige saß schon wieder an seinem Laptop über den gedrehten Material, nahm der Blondschopf kurzerhand einfach sein Handy und bestellte irgendwas zu essen auf seiner App, von der er froh war das er sie hatte. Die Wartezeit bis das Essen bei ihnen war überbrückten sie indem sie sich an die Rechner setzten und konzentriert ihrer Arbeit nachgingen, Viktor kam jedoch nicht drum herum hin und wieder zu der Münze zu schielen, die einsam auf den bisschen Platz lag und vor sich hin vegetierte. Die Seitenblicke des blonden Kasachen wurden häufiger und gerade hatte er selber überlegt dieses Fundstück noch einmal zu begutachten, hatte die Finger danach ausgestreckt, als das Klingeln der Türglocke ihn unmerklich zusammen zucken ließ, er von der Münze abließ und mit Toni an der Tür auf den Lieferanten wartete der die Kunststoffverpackungen ordnungsgemäß ablieferte und sich freundlich wieder verabschiedete ehe er den Aufzug gleich wieder nach unten ging. Die Jungs nahmen die Packungen mit in die Küche, wo Nia schon drei Teller heraus geholt hatte und sie sich, jeder von seiner Bestellung, bedienten. Mit den Tellern, auf denen das Essen dampfte, ließen sich die drei Freunde auf den Sofa nieder und genossen einfach mal die paar Minuten Auszeit. „Also was habt ihr heute gemacht?“ fragte Toni noch einmal nach, nahm eine Gabel voll gelbem rein in den Mund und während sein Gaumen das essen genoss erklärte Viktor was schon alles abgedreht war, was sie heute gedreht hatten und was noch folgen musste. Das heute ausnahmslos alle etwas in dem alten Gelände gefunden hatten verschwieg er mit Absicht, kannte er seine beiden Freunde die für das mystische eine genauso große Auffassung hatten wie er und somit bestimmt gleich los recherchiert hatten. Heute jedoch wollte er bestimmt nichts mehr damit zu tun haben, er konnte ja morgen mal, nach dem die Videos fertig geschnitten waren, schauen was man zu dem Fund genau in Erfahrung bringen konnte. „Das klingt irgendwie cool, hätten wir ja auch mal auf die Idee kommen können, jetzt wo ich so darüber nachdenke.“ grinste Toni und auch Nia fand die Grundidee genial. „Ja aber lassen wir erst mal das alles so wie es jetzt ist. Ich denke eh darüber nach nächste Woche eine Youtuberverarsche online zu bringen.“ lenkte Viktor gleich wieder ab, er mochte es nicht wenn man automatisch etwas Neid heraus hörte und das die Jungs gleich wieder beweisen mussten das sie so etwas wie das, was die Gruppe bereit war auf die Beine zu stellen, genauso konnte. „Ahh ja ich hab die Tage eh ein Video gesehen das lässt sich gut verarschen und Bibi können wir auch wieder mit rein nehmen...“ legte Toni gleich wieder los, Nia war kurz aufgestanden und hatte sich etwas zu trinken geholt und hielt kurz an dem Schreibtisch seines Freundes inne, ehe er die dreckige Münze aufhob und diese in den Fingern drehte. „Was hast du denn da? Das kenn ich ja nicht.“ ließ er verlauten und strich sich seine rosafarbenen Haare aus dem Gesicht ehe er es wieder zurück legte und mit seinem Getränk zurück zum Sofa kam, wo er die Flasche auf den kleinen Tisch vor sich abstellte und den Teller wieder aufnahm. „Ach das... hab ich gefunden, heute irgendwo. Ich will morgen mal schauen wo ich es abgeben kann.“ sagte Viktor, winkte das ganze wieder ab und musste sich eingestehen das er doch lieber das Fundstück bei sich gewusst hätte. Die Schneidearbeiten an den Videos gingen noch bis spät in die Nacht und es wurde nach 2 Uhr als sich Toni und Nia verabschiedeten und so Viktor allein in seiner Wohnung ließen. Er kam gerade wieder aus dem Bad, fuhr sich noch einmal mit der Hand über sein Gesicht und drückte sich ein gähnen heraus als sein Blick in der dunklen Wohnung entlang streifte. Er war müde, wollte nur noch ins Bett und hatte gerade die Richtung zu seinem Schlafzimmer einschlagen als es neben ihn aufleuchtete. Die Uhranzeige in seiner Küche änderte grundlos die Ziffern, der Reciver begann ebenfalls mit den Lichtern zu flackern und das Münzending das Viktor bis dato weiterhin gekonnt ignoriert hatte leuchtete auf. „What the fuck.“ entfuhr es dem Kasachen und anstatt ins Schlafzimmer zu gehen trat er die zwei Schritte zu seinen Schreibtisch um so die Münze aufnehmen zu können. „Was ist das?“ fragte er wieder leise sich selber als das Licht heller wurde und die Energie die von ihm ausging durch Viktor fuhr. Dieser sah auf seinen Arm, dessen Adern farblich hervortraten und es machte ihm etwas Angst dennoch hielt er die Münze eisern fest und betrachtete das Geschehen. Es schien pure Energie zu sein das durch ihn floss, sein Herz zum pumpen brachte und Adrenalin durchströmte ihn als er auch mit der zweiten Hand nach dem Metall griff und es so noch fester hielt. In der Spiegelung seiner Bilder die über dem Schreibtisch hingen sah er sich selber, schwach dennoch deutlich leuchten und noch bevor Viktor registrieren konnte leuchteten seine Augen schwarz auf ehe sich die ganze Energie um ihn herum aufzulösen schien. Es war alles wieder dunkel, die Geräte traten ihre Funktionen an und Viktor stand, in T-Shirt und Boxershorts hinter seinem Schreibtischstuhl, der an dem Tisch gefahren stand da und sah noch einmal zu der Glasplatte die das Bild gefangen hielt ehe er wieder nach unten sah und die Münze betrachtete dessen Edelstein aufgehört hatte zu leuchten dennoch nun deutlich mehr strahlte. Langsam ging er, die Münze immer noch festhaltend, wieder in das Badezimmer, wollte er sich vergewissern das mit ihm alles in Ordnung war und somit schaltete er das Licht an, zuckte jedoch sofort zurück als ein Stromschlag durch seine Finger und Nerven zog und seinen Arm nach oben wanderte. Kurz sah er wieder auf die Münze, sah im Licht das funkeln das der Stein in der Mitte auslöste ehe er sich vor sein Waschbecken stellte, noch einmal den Wasserhahn aufdrehte und nun das erste mal die Münze wieder weg legte, um sich mit beiden Händen erneut Wasser in das Gesicht zu schütten. Ein paar einzelnen Strähnen die in seinem Gesicht hingen und nun ebenfalls von dem Wasser erfasst worden waren klebten auf seiner Stirn und als er diese weg wischte kam es wieder. Dieser schwarze Schleier der nur kurz seine Augen umhüllte. Irritiert schüttelte er den Kopf und starrte wieder in den Spiegel, begutachtete sein Spiegelbild doch nichts war mehr zu sehen. Seine blauen Augen strahlten ihn entgegen und noch einmal ging sein Blick zu der Münze, die ruhig auf der Ablage des Waschbeckens lag. „Was bist du für ein Ding?“ fragte Viktor in die Stille hinein, nahm die Münze auf und verließ mit ihr das Badezimmer, ehe er sie wieder auf den Schreibtisch legte und sich endlich seinen wohlverdienten Schlaf gönnte, achtete er nicht darauf das der schwarze Edelstein noch einmal kurz spiegelnd aufleuchtete ehe auch das Schmuckstück wieder von der Dunkelheit umhüllt wurde.

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